Logo Kanton Bern / Canton de BerneDirektion für Inneres und Justiz
01. Mai 2025
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Medienmitteilung der Direktion für Inneres und Justiz
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Interkantonales Pilotprojekt stärkt Religionsgemeinschaften

Religionsfachstellen von vier Kantonen lancieren ein gemeinsames Pilotprojekt im Bereich der Weiterbildung. An vier Kurstagen können Leitungspersonen von privatrechtlich organisierten Religionsgemeinschaften ihre Kompetenzen in Vereinsführung, Medienarbeit und Beratung stärken. Der erste Weiterbildungstag findet am 3. Mai 2025 in Bern statt. Das Projekt trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.

Die Leitungspersonen privatrechtlich organisierter Religionsgemeinschaften tragen die Verantwortung für die Vereinsführung, die Finanzen und die Infrastruktur. Gleichzeitig engagieren sie sich als Brückenbauerinnen für Schulen und Behörden und sind Auskunftspersonen für Medien und weitere Interessierte. Oft beraten sie ihre Mitglieder bei sozialen, finanziellen und juristischen Fragen. Weil sie in der Regel ehrenamtlich arbeiten, fehlt ihnen aber oft eine entsprechende Ausbildung. Hier setzt das gemeinsame Pilotprojekt der Religionsfachstellen der Kantone Bern, Zürich, Basel-Stadt und Solothurn an.

Kompetenzen fördern an den Schnittstellen von Religion und Staat

Am Kurstag erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über das Verhältnis von Religion und Staat. Fachpersonen vermitteln praxisnahes Wissen zu Vereinsführung, Medienarbeit und Beratung. Die Leitungspersonen der religiösen Gemeinschaften sollen so für ihre alltäglichen Herausforderungen gestärkt werden und sich mit Schlüsselpersonen aus anderen Gemeinschaften vernetzen können. Durchgeführt werden die Weiterbildungstage zusammen mit der Interreligiösen Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz IRAS COTIS. Das Zentrum Religionsforschung der Universität Luzern begleitet das Pilotprojekt wissenschaftlich und evaluiert es. Der erste Kurstag findet am Samstag, 3. Mai 2025, im Haus der Religionen in Bern statt. Angemeldet haben sich 40 Personen aus 20 verschiedenen Gemeinschaften.

Ein Beitrag zum friedlichen Zusammenleben

Mit dem Pilotprojekt reagieren die kantonalen Fachstellen auf einen grossen Bedarf. In Schule, Spital oder Friedhof stellen sich interreligiöse Herausforderungen. Die Weiterbildung unterstützt die Leitungspersonen der religiösen Gemeinschaften bei ihren anspruchsvollen Aufgaben. «Das interkantonale Pilotprojekt ist ein wichtiger Beitrag zum friedlichen Zusammenleben», sagt David Leutwyler, Beauftragter für kirchliche und religiöse Angelegenheiten des Kantons Bern. «Und es trägt auch dazu bei, die Ungleichbehandlungen gegenüber öffentlich-rechtlich nicht anerkannten Religionsgemeinschaften etwas zu reduzieren.»

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